Eigentlich wollte ich über die Studenten schreiben. Sie arbeiten auch während der göttlichen Tage eifrig und intensiv wie immer. Aber die Vorfreude auf die nächste Woche mit drei freien Tagen ist auch bei den Studenten groß. Man glaubt es kaum: Karfreitag ist hier ein Feiertag.
Wie in ganz Indien (und mittlerweile auch in D) werden Diplome in allen möglichen Disziplinen von allen möglich Institutionen vergeben - Colleges, High education Institute oder wie sie immer heißen mögen. Das IIT und anerkannte Universitäten nehmen eine Sonderstellung ein. Jede(r), der ein Indian Institute of Technology besuchen will, muss eine hohe Messlatte überspringen: die Indien-weite Aufnahmeprüfung mit viel Mathematik und Naturwissenschaften sei sehr schwer, viele scheitern. Die Kosten im Bachelorstudium sind gering oder man bekommt ein Stipendium, Master- und PhD Studenten erhalten ein ausreichendes staatliches Vollstipendium.
Auf dem Campus in den Bergen gibt es außer etwas Sport nichts was einen vom Studieren ablenken könnte. Morgens, mittags, abends
So sehr ich die Leistungsfähigkeit der Studenten schätze, so skeptisch bin ich hinsichtlich der Erziehung zu Verantwortung, Selbstständigkeit und sozialem Handeln. Im System der IITs ist eine School of Humanities vorgesehen, In Mandi wird sie von einem herausragenden Germanisten geleitet (der perfektes Deutsch spricht und schreibt). Hier wird sicher mehr als technisches Wissen vermittelt. Aber ob das ausreicht, wage ich zu bezweifeln.
Irritiert haben mich die Studenten anfangs in den Vorlesungen durch ihr Kopfschütteln. Ah, nicht verstanden? Nein, Kopfschütteln heißt: "Ja, alles klar". Dieses Problem ist in Europa nicht unbekannt und hat bereits zu den bekannten Turbulenzen in der EU geführt. Wenn Frau Merkel den Kopf schüttelt, signalisiert das den Griechen Einverständnis. Endlich wird mir klar,
Zum Schluss noch ein kleines Rätsel für diejenigen, die Indien nicht kennen: Um was für eine Boje handelt es sich auf dem Bild?
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen